Erfolgsfaktor ESG

Durch die inzwischen unbestrittene Relevanz von ökologischen, sozio-kulturellen und ethischen Aspekten bei unternehmerischen Entscheidungen wird deren systematische Beachtung in der gesamten Wertschöpfungskette zu einem erfolgsentscheidenden Faktor.

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Produktionsprozesse sowie Dienstleistungen sind heute in aller Regel global vernetzt. Die stark differenzierte Arbeitsteilung führt zwangsläufig zu komplexen und oft auch intransparenten Wertschöpfungsketten. Um im globalisierten Wettbewerb bestehen zu können, sind alle aufgefordert, ihre Wertschöpfungskette auch nach ESG-Kriterien zu optimieren.

Die gesellschaftlichen Erwartungen gegenüber unternehmerischem Handeln wirken sich nicht mehr nur über politische Diskussionen, Normen und Gesetze aus, sondern entwickeln sich dynamisch durch Best Practice Standards, freiwillige Initiativen, Vergleichsplattformen ethischer Investoren und zunehmend sozialer Netze.

Somit steigt die Anforderung an Berichterstattung und Kommunikation, da die Kern-Anspruchsgruppen von Unternehmen – Kunden, Kapitalgeber, Mitarbeiter, Partner und Behörden – mittlerweile präzise Erwartungen entwickelt haben.

Von zentraler Bedeutung für Unternehmen ist der Schutz vor dem Risiko der Reputationsschädigung durch Probleme mit ESG-Themen, denn die Auswirkungen auf Ertragskraft, Wachstum und Wert sind materiell.

 

Kommunikation der ESG-Performance

Kommunikation ist dabei die begleitende Instanz von Beginn an. Eine belastbare und auf das Wesentliche fokussierte Berichterstattung ist grundlegend und dabei der Nachhaltigkeitsbericht ein integrierendes Ankermedium für alle Funktionsbereiche.

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Die Dokumentation der Maßnahmen von der Strategie bis zu den Ergebnissen schafft das notwendige Vertrauen. Doch kann die Berichterstattung allein nicht für eine erfolgreiche Durchsetzung der eigenen Zukunftsstrategie im Markt sorgen. Nur die konsequente Umsetzung in der täglichen Kommunikation vermittelt Ihren Ansprechpartnern den Stellenwert, den diese Thematik für Ihr Geschäftsmodell hat.

Die Staatengemeinschaft und auch die Finanzmärkte erkennen die besondere Bedeutung des privaten Sektors für die Nachhaltige Entwicklung an und unterstreichen die Bedeutung der Berichterstattung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Unternehmensberichtserstattung. Auf Europäischer Ebene wurde durch die Europäische Kommission im Oktober 2011 eine Direktive zur sozialen Verantwortung der Unternehmen (CSR) veröffentlicht und die Förderung der sozialen und ökologischen Verantwortung über die gesamte Lieferkette und die Offenlegung nicht-finanzieller Informationen herausgehoben.

Es folgt, dass freiwillige Selbstverpflichtungen und gesetzliche Berichtspflichten zu ESG-Themen für Unternehmen zunehmen und damit Transparenz und Wettbewerb hinsichtlich der ESG Performance geschaffen wird.

In Ihrer Mitteilung „Eine neue Strategie für die soziale Verantwortung der Unternehmen (CSR)“ (2011) hat die EU-Kommission die Bedeutung  der sozialen und ökologischen Verantwortung über die gesamte Lieferkette und die Offenlegung nicht-finanzieller Informationen herausgehoben und angekündigt, eine gesetzliche Pflicht zur Veröffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichtes einzuführen.

Am 16.04.2013 hat die EU Kommission dem europäischen Parlament einen Richtlinienvorschlag zur Verabschiedung vorgelegt, der eine Pflicht zur Offenlegung von ESG Informationen für Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern vorsieht.

 

Investoren und ESG

Die große Mehrzahl der Investoren ist der Meinung, dass Nachhaltigkeitsthemen eine direkte Auswirkung auf den Unternehmenswert haben und dass nachhaltig wirtschaftende Unternehmen erfolgreicher sind. Das führt dazu, dass diese Themen eine steigende Bedeutung bei Investitionsentscheidungen haben werden.

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Aktuelle Untersuchungen zeigen aber, dass die große Mehrzahl der Unternehmen bisher keine Maßnahmen und Ziele in Sachen gesellschaftlicher Verantwortung erarbeiten haben, und wenn, sind diese oft ohne strategische Ausrichtung und unsystematisch.

Trotz guter Einzelbeispiele steht nach Einschätzung führender Rating-Agenturen im Bereich des nachhaltigen Investments der Großteil der Unternehmen weit hinter dem aus Nachhaltigkeitssicht Notwendigen zurück.

Folglich wächst der Druck von Investorenseite auf die Unternehmen, stärker auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise zu setzen. Derzeit werden weltweit schon mehr als 10 Billionen EUR unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien angelegt, entsprechend einem Marktanteil von ca. 20 Prozent am insgesamt verwalteten Vermögen. Es ist zu erwarten, dass dieser Anteil weiter wachsen wird.

Durch die Nutzung von ESG Kriterien bei der Vermögensanlage wollen insbesondere die institutionellen Investoren die Risiken verringern. Unternehmen, die diesen Erwartungen nicht genügen, werden zukünftig größere Hürden überwinden müssen, um sich am Kapitalmarkt Eigen- oder Fremdkapital zu beschaffen.